Dienstag, 17.12.2019
Gegen 11.00 heist es „Leinen los“. Wir laufen aus der Marina in der Rodney Bay mit Kurs auf Martinique aus. Wir setzen nur die Genua. Der Wind bläst kräftig aus nord-ost. Wir quälen uns bei 3m Welle hart am Wind nach Norden. Mal was anderes, nicht wie die letzten 19 Tage nur vorm Wind. Ein kleiner Schwarm Tölpel gesellt sich zum Boot. Sie fischen sehr erfolgreich. Uns dagegen bombardieren sie mit ganz anderen Sachen. Bootspflege wir nach Ankunft angesagt sein. Gegen Nachmittag erreichen wir dann die Anse de le Marin an der Südwestküste von Martinique und ankern. Die Bucht und die Marina steht voll mit Booten und das, obwohl hier noch Vorsaison ist. Alle holen hektisch ihre Handys heraus und suchen ein europäisches Netz. Da ist sie wieder, die Gegenwart, in der man den ganzen Tag WhatsApps, Mails und andere „wichtige“ Nachrichten posten oder beantworten muss. Mit dem Dingi fahren wir in die Marina. Wir stellen fest, dass es hier „aufgeräumter“, eben europäischer, auss
ieht. Kein Reggae und keine Rasta-Männer mehr und nicht mehr so bunt. Wir erkunden die Umgebung zu Fuß. Abends treffen wir uns in einem Strand-Restaurant zum Essen. Eine Life-Band „Groupe Experimental“ spielt französisch-kreolische Weihnachts- und Kirchenlieder. Ziemlich schräger Sound. Wir treffen noch einen anderen Thomas aus Deutschland, der mit seiner Hanse 575 ebenfalls in der Bucht liegt. Am späten Abend fährt uns Thomas mit dem Dingi zurück zur Adrienne. Der „Hanse“-Thomas kommt noch zu Besuch mit an Bord. Nach einigen Flaschen Rotwein endet der Abend wie immer feucht-fröhlich und wir verkrümeln uns nach und nach in unsere Kojen.
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