Sonntag, 15.12.2019
Heute müssen wir früh raus. Um 08.45 werden wir von Michael zu einer Inselrundfahrt abgeholt. Michael, ein Österreicher, ist vor 20 Jahren hier auf St. Lucia „gestrandet“. Er hat hier eine Familie gegründet und ist als Fremdenführer (viel für Touristen von Kreuzfahrtschiffen) unterwegs. Er kennt sich super auf der Insel aus. So machen wir uns dann morgens mit einem Toyota-Kleinbus zu sechst auf den Weg. Die Insel ist mit üppigem Grün überzogen. Wir sehen Kolibris, riesige Baumfarne, Kokospalmen, Bananenplantagen, Brotbäume, Mandelbäume und unglaublich viele herrlich leckere Obstbäume (Papaya, Avocado, Sauerorangen, Zitronen, Sternfrucht……). Wir halten an vielen schönen Plätzen an. Überall gibt es kleine Stände, wo Einheimische neben Souveniers, selbst zubereitete Speisen und Säfte verkaufen. Wir essen scharf gewürztes Maniok-Brot mit Shellfisch oder mit Zimt. Es gibt, leider zum Leidwesen vom glutenfreien Thomas, viele leckere frittierte Fingerfood-Gerichte mit Schwein, Hünchen oder Fisch. Die Häuser auf der Insel sind teilweise sehr einfach, aber fast alle sind bunt gestrichen (grelles blau, gelb, pink oder grün). Heute ist Sonntag, die Menschen sind bunt angezogen. Das Highligt ist die Besichtigung der Schwefelquellen am Fusse der beiden Pitons (Vulkane). Hier kann man ein Schlammbad in den 48 °C warmen Schwefelquellen halten. Die Luft müffelt schwefelhaltig, überall qualmt und blubbert es. Die Vulkane sind im Untergrund noch aktiv. Der letzte, kleinere Ausbruch war jedoch vor über 200 Jahren. Am Nachmittag kommen wir noch an einem Wasserfall vorbei. Gegen ein kleines Entgeld von 8 Carebean Dollars kann man sich unter den Wasserfall stellen. Wir nutzen die Gelegenheit für eine herrliche Abkühlung und lassen uns das Wasser auf die Köpfe prasseln. Auf der Rückfahrt fahren wir noch durch ein Dorf in der Anse la Raye, wo direkt am Strand eine Sea Fish Fiesta mit karibischer Musik stattfindet. Zu Beginn der Dunkelheit um 18.00 sind wir wieder zurück im Cafe Ole in der Marina. Wir bedanken uns bei Michael für den herrlichen Landgang, bei dem wir viel Land und Leute gesehen haben. Tanja und Thomas melden sich bei uns, als wir noch einen Absacker in der Bar trinken. Es wartet noch ein Adventsessen an Bord auf uns. Wir machen uns auf den Weg zum Dinner auf der Adrienne. Es gibt einen leckeren Braten mit selbstgemachtem Kartoffelpürree, einer Gemüsepfanne, Krautsalat und Sauce. Nach der Inselrundfahrt haben wir richtig hunger und langen wie immer kräftig zu. Den Abend verbringen wir dann bei ein, zwei….. Gläschen Rotwein an Bord und lassen unsere letzten 19 Tage nochmal Revue passieren. Wir gehen im Gegensatz zu den letzten beiden Nächten einigermaßen zeitig in die Kojen, obwohl die Musik unserer Strandbar immer noch verlockend zu uns herüber schallt.
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