Montag, 09.12.2019

Wir bemerken immer mehr die Zeitverschiebung. Unser Rythmus an Bord richtet sich nach UTC-Zeit (Universal Time Coordinated). Die Sonne geht morgens erst um 09.30 auf, das entspricht 10.30 in Deutschland. Abends ist es dafür sehr lange hell. Heute bleibt es den ganzen Tag leicht bewölkt. Es ist aber trotzdem heiss. Der Wind kann sich nicht entscheiden, gegen 11.00 fahren wir eine Q-Wende. Eine Stunde später müssen wir alles wieder rückgängig machen, also wieder eine Q-Wende. Die 11.00 bis 14.00 Uhr Wache hat es in sich. Der King und der glutenfreie Thomas haben sich heute beim Abendessen eine extra Portion verdient. Mittags bekommen wir die neuen ARC-Daten und hurra, wir haben in der Nacht die Rubin überholt. Wir sind also in unserer Klasse nun 14. von 17. Am Nachmittag fällt die 700 sm Marke bis St. Lucia. Wie immer haben beim Überfahren von 100-Marken Stefan und Sebastian Wache. Sie sind die „Abräumer“. Wir haben einen Durchschnitt von 7,4 sm VMG (velocity made good)
gemacht und das mit Segeln von Hand. Den angeschlagenen Auto-Piloten haben wir schon lange nicht mehr eingeschaltet. Wir sind ein bisschen stolz auf uns. In der Nacht kommen wir dann richtig gut voran. Die Nachtwachen geben bei optimalem Wind richtig Gas. Das Surven über die hohen Wellen macht einfach nur Spaß. Trotzdem muss man höllisch aufpassen, das Boot auf Kurs zu halten. Jeder Windschlag tut den Segeln weh. So „fliegen“ wir in den Dienstag Morgen.

Seemann, deine Heimat ist das Meer..
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