Mittwoch, 27.11.2019

Die Nacht war unruhig. Die Segel schlugen, ab und an eine große Welle, leichter Regen am Morgen, wenig Wind. Alle sind ein bisschen müde. Aber große Vorfreude, heute ist WELLNESS-DAY auf der Adrienne. Wir setzen wieder den Spinnacker. Jeden Tag geht ein anderes Crew-Mitglied mit auf’s Vordeck, wo Tanja uns geduldig die Handgriffe erklärt. Wir steuern weiter von Hand, damit wir im Umgang mit dem Spinnacker mehr Übung bekommen. Nebenbei bekommen wir etwas Unterricht in Bootstechnik. Der Autopilot bekommt einen neuen Elektro-Motor. Der Windgenerator muss gebrückt und resettet werden. Dann ist es soweit, am Nachmittag starten wir den Motor und schalten den Water-Maker ein. Alle stehen mit ihren Handtüchern bereit. Das große Duschen begjnnt. Herrlich! Nach einer halben Stunde stehen alle blitz sauber oben im Cockpit. Manche sind nicht wieder zu erkennen. Bei Anbruch der Dunkelheit holen wir den Spinnacker wieder ein und setzen wieder die ausgebaumte Genua. Das Anluven und
Abfallen mit dem Spinnacker hat heute schon besser geklappt. Der Autopilot macht Probleme und schaltet sich ab und an von selbst ab. Nach dem Abendessen erläutert uns Thomas den Stand der Dinge, was Wind, Wetter und unsere aktuelle Position in der ARC angeht. Wir sind zurück gefallen. Wahrscheinlich ist der eine oder andere aber bei wenig Wind mit Motor gefahren. Wir beschließen, die Nacht von Hand zu segeln. Für die Nachtwachen wird es also spannend. Bei Kurs 220° heisst die Devise, keine Halse zu fahren. Jedenfalls bleiben wir mit dieser Aufgabe in der stock dunklen Nacht hell wach. Einmal passiert es uns dann doch. Kurz nicht aufgepasst und zack ist das Heck durch den Wind und wir fahren im Schmetterling wieder in Richtung Kanaren. Thomas und Tanja haben es schon bemerkt und helfen uns, das Boot wieder auf den richtigen Kurs zu bringen. Danach läuft alles glatt. Die vierte Nachtfahrt hatte es in sich.

Kurs westwärts
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