Dienstag 26.11.2019

Nachts erfreut sich die Nachtwache über einen herrlichen Sternenhimmel. Ab und zu können wir Sternschnuppen beobachten. Außerdem sehen wir die Positionslichter der anderen Boote, die in einiger Entfernung um uns herum zu sehen sind. Langsam wird es hell. Um 0700 wird die letzte Nachtwache von Tanja und Thomas abgelöst, die Mother Watch beginnt. So langsam stellt sich ein geregeltes Leben an Bord ein. Alle wissen, wann sie Wache haben und wie sie sich die Zeit zwischen den Wachen vertreiben. Für die meisten Crew-Mitglieder an Bord beginnt heute ein neues Manöver, wir setzen den Spinnacker. Die Solent und die Genua werden eingeholt. Dann rutscht er heraus aus seinem Bergeschlauch. Hinter dem Spinnacker setzen wir die Solent. Das Groß bleibt draussen und los geht`s. Jeder darf im Laufe des Tages ans Ruder. Für den Rest des Tages hören wir von Tanja und Thomas nur noch wie von einem Schallplattenspieler „Anluven und wieder Abfallen, Anluven und wieder Abfallen“. Mit Spinnacker fahren will gelernt sein. Was bei Tanja und Thomas spielerisch einfach aussieht, schaffen wir nur mit höchster Konzentration. Zwischenzeitlich haben wir Funkkontakt mit Bones von der Emily Morgan, die wir in Sichtweite haben. Alle taktieren herum, nehmen wir die nördliche oder die südlichere Route. Der Tag neigt sich dem Ende. Wir holen den Spinnacker ein und fahren wieder im Schmetterling mit ausgebaumten Genua, der Solent und Großsegel. Zum Abendessen gibt es eine deftige Kartoffelsuppe. Alle haben mächtig hunger. Nachdem die Sonne untergegangen ist, sehen wir am Horizont bei wolkenlosem Himmel hell den Jupiter und die Venus. Was für ein Anblick. Die dritte Nachtfahrt beginnt.

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