Donnerstag, 1. Dezember
Die Zahl des Tages 999.
Wir nähern uns unserem Ziel! Um 15.48h springt der Zähler um, noch 999sm bis St. Lucia. Ca. 1850sm sind wir schon gesegelt! Alle Erst-Atlantik-Querer stehen um die Anzeige herum und schauen auf die magische Zahl, dann ist sie da, aber nichts passiert… kein Sonnenblitz oder andere Erscheinung, kein Wal, keine Delfine, nur ein paar fliegende Fische, auch kein Getränk… Atlantik halt, Thomas und Tanja haben es gewusst und machen ein Nickerchen. Wir sind trotzdem stolz, machen Fotos! (mit Kuscheltieren) Und weiter geht’s raumschots mit 240Grad Richtung 14. Breitengrad. Der Wind soll weniger werden. In 4 Tagen soll die gesamte Karibik in einer totalen Flaute liegen. Noch fahren wir mit 6-6.5kn und gutem VMG dahin, südlicher soll der Winde etwas länger stehen bleiben. Mehr oder weniger alle in unserer Klasse fahren den gleichen Kurs, Positionsveränderungen gibt’s kaum, wir sind derzeit 8. ohne Verrechnung, aber das große Lotteriespiel kommt noch.
Trotzt Sonne und zur Schonung unserer Batteriekapazität wird per Hand gesteuert. Jetzt langsam bekommt auch Harald den Bogen raus und steuert fast 4 Stunden und bekommt das Lob von allen, den Sonnenbrand hat er gratis. Richtige Squalls gabs bisher noch nicht, nur etwa 1minutige Mini-Schauer, kann gerne so bleiben. Die See ist voll von Sargasso Algen, diese verfangen sich manchmal im Unterwassergenerator Watt&Sea, der wird dann gehievt und wieder in Position gebracht.
Was gabs noch? Was zu essen gibt’s irgendwie immer. Nachtwache Schokolade oder Nüsse, zum Frühstück gabs Pumpernickel, Michel und Paule machen sich mit Vorliebe über die Reste vom Vortag her, Paule hat für Christian Mutti-Obst geschnitten, Tanja brutzelt in der Kombüse und alle freuen sich auf Abendbrot.
Die „Lage“ hatten wir schon: In Salon wird das ARC Wetter besprochen, die ARC News geteilt (Lokales), die Wetter-Grip-Files gezeigt und interpretiert, zum Schluss“ Sport“: Auswertung der Positionsmeldungen und grafische Darstellung der Kurse, anderer Sport wie Fußball-WM verpassen wir, ist uns aber ehrlich gesagt auch völlig egal… wie alles andere da an Land irgendwie egal ist, keine Nachrichten, keine Mails, keine Verpflichtungen, nur schlafen, segeln, schlafen, segeln, erzählen und erzählen, bisschen putzen (Boot und manchmal die Zähne) und natürlich Essen…
und immer rauscht die Adrienne dahin…auf das es nie aufhören möge
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