22.11.2021
Heute geht es tatsächlich los. Die Spannung steigt und es gibt kein Boot, auf dem nicht hektisches Treiben zu erkennen wäre. Hektik haben wir zwar nicht, aber zu erledigen ist noch einiges. Zum Beispiel das neue Großsegel anschlagen und einsatzfähig zu machen. Letzte Einkäufe zu tätigen und auch letztmalig eine Toilette zu benutzen, die sich unter dir nicht ständig bewegt und gepumpt werden muss.
Der Steg in der Marina füllt sich mit Zusehern, die sich das Startereigniss nicht entgehen lassen möchten. Das es losgeht, kann man auch an dem Surren der diversen Drohnen über den Booten erkennen. Die Crews kleiden sich in der jeweilige Bootsdress und posieren noch für das letzte Foto. Landleinen los und auch wir begeben uns Richtung Startlinie. Alleine sind wir nicht. Aus allen Liegeplätzen reihen sich die unterschiedlichsten Regattateilnehmer in den nicht endenden Konvoi zur Startlinie ein. Es wird in 3 Klassen gestartet. Wir, die Cruising Classe, sind in Gruppe 3 und starten somit zum Schluss. Na, da ist einiges los. Boote aus allen Richtungen und in den unterschiedlichsten Segelbesetzung. Von ganz ohne, daher unter Motor, bis volle Besegelung. Dementsprechend groß sind auch Geschwindigkeitsunterschiede, mit denen die Boote unterwegs sind. Typisch für einen Regattastart mit unterschiedlichen Klassen eben. Thomas steht bei uns am Steuer und verhält sich in dieser Situation eher konservativ. Keine schlechte Idee, in diesem Getümmel.
Um 13:00 Uhr fahren wir über die Startlinie und los geht es Richtung St. Lucia. Eine Armada an Booten bewegt bei gutem Wind der Ostküste von Gran Canaria entlang Richtung Süden. Unser Ausblick nach hinten ist beruhigend. Da tummeln sich einige Boote hinter uns. Scheint kein so schlechter Start von uns gewesen zu sein!
Bereits nach kurzer Zeit löst sich der “Bootssalat” einigermaßen auf. Jedes Boot hat seinen eigenen Plan und Taktik, wie es schnellstmöglich ans Ziel gelangt. Sobald die Sonne untergegangen ist, siehst du nur noch die Positionslichter. Jetzt bist du auf dich alleine gestellt und hast gefühlter Maßen den gesamten Atlantik für dich.
Jetzt wird das Schiff von den bereits festgelegten Teams (To be on watch) gefahren. Natürlich wird auch auf die Unterstützung des Autopiloten zurückgegriffen. Müssen uns unsere Kraft noch etwas einteilen. Haben sicher noch ein paar Tage und Nächte vor uns!
Schiff Ahoi
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