16. – 20.11.2021
Taxi pünktlich um 04:15 vor der Haustüre. Stockfinster, aber nicht wirklich kalt. Einsteigen und ab zu Christian, wo auch Robert schon wartet. Bei der, um dieser Uhrzeit zu erwartender Verkehrsdichte, sind wir um 05:00 am Flughafen, wo wir Fredi treffen. Check in. Wir bekommen unsere Bordkarten, das Gepäck wird nach Las Palmas durchgecheckt und die Kofferanhänger händisch ausgefüllt. (Was sich im Nachhinein noch als fatal erweisen sollte.) Dann zum Security Check. Unglaublich, wie voll die Halle um diese Uhrzeit bereits ist. Da stehen die Leute dicht an dicht. In Coronazeiten ein eher beklemmendes Gefühl. Ob da alle geimpft sind? Egal. Wir sitzen im Flieger Richtung Madrid, wo wir dann umsteigen nach Las Palmas. Wir haben dort 90 Minuten für den Umstieg. Für uns wird es reichen, aber ob dies auch unsere Koffer schaffen? Positiv denken! Nach einer sicheren Landung in Las Palmas empfangen uns angenehme Temperatur, blauer Himmel und Sonnenschein. Jetzt noch die Koffer e
insammeln, ab ins Taxi und Abfahrt Richtung Marina.
Jetzt könnten die Koffer aber dann bald kommen! So viele Leute stehen nicht mehr herum! Werden schon noch kommen. Von uns hat noch keiner sein Gepäck. Nur nicht ungeduldig werden. Dann hört das Förderband auf zu drehen und die 4 Wiener stehen noch immer wartend herum. Nur dass die Kinnlade jetzt schon eher heruntergeklappt wirkt. Keine Koffer! Na großartig. Also zum Lost and Found Schalter, in einem Gemisch von Spanisch und Englisch bringen wir unser Anliegen vor. Mit einem Haufen an Zetteln und einem gut gemeintem „manjana“ sitzen wir ziemlich bequem im Taxi. Ist genügend Platz so ohne Koffer! Auch der Weg aufs Boot ist einfach. Das Platzangebot in der Kajüte lässt sich mit so einem bisschen an Handgepäck nicht an seine Grenzen bringen.
Auf der Adrienne, werden wir von Tanja und Thomas freundlich empfangen. Natürlich ist auch hier die Gepäcksituation das beherrschende Thema. (Was es übrigens auch noch die nächsten Tage bleiben wird). Die Tage bis zum Start am 21.11. werden mit Vorbereitungen von Boot und Proviant ausgiebig genutzt. Ist doch eine Menge zu tun. Es ist auch eine erhebliche Menge an Proviant, die wir für 8 Leute und einer geplanten Überfahrt von mehr als 2 Wochen zu bunkern haben. Neben den üblichen Vorbereitungen kommt das „Kennenlernen“ der Crew nicht zu kurz. Der Vorteil dabei ist, dass wir uns untereinander bereits fast alle kennen. Da fällt es nicht wirklich schwer, gute Stimmung zu erzeugen.
Auch bei diesem Event ist Corona ein Thema. Alle Teilnehmer mussten sich einem Covidtest (Nasenbohrer Test) unterziehen. Das ist dann unser Einreisevisum für St. Lucia. Wir waren selbstverständlich alle negativ getestet, sonst hätten wir zusätzlich zu unserem Kofferthema noch ein weiteres veritables Problem.
Heute haben wir den 20.11. Wir haben 3 Koffer nach viel herumtelefonieren erhalten. Der von Christian ist aber leider immer noch unauffindbar und unsere Erfahrung mit dem Callcenter von Iberia ist leider keine wirkliche Erfolgsstory. Unglaublich, wie hilflos du in so einer Situation deinem Gegenüber ausgeliefert bist. Mehr als Stehsätze und der Verweis auf deren Homepage ist da nicht zu bekommen. Christian geht jetzt einkaufen und rüstet sich für die Überfahrt. Ölzeug wird eher zu Beginn der Reise ein Thema werden. Da nimmt er sich dann jenes, welches gerade nicht gebraucht wird und in das er halbwegs hineinpasst! Wird schon gehen. Und – es wird ja immer wärmer, so wir nicht markant vom Kurs abkommen!
Der Start unsere Gruppe an Booten ist für morgen 13:00 Uhr geplant. Wir starten als letzte Gruppe, um den davor startenden Booten nicht im Wege zu stehen. Was da an richtigen Racern z.B.Volvo Ocean Race – Telefonica an der Regatta teilnimmt, ist unglaublich. Die Anzahl von über 60 Fuß Booten ist auch wirklich überraschend. Da liegt richtig viel Geld im Wasser. Trotzdem ist unser Siegeswille ungebrochen. Wir werden eben das Feld von hinten aufrollen. Was bei uns aber tatsächlich im Vordergrund steht ist nicht die Platzierung, (den letzten Platz wollen wir natürlich auch nicht haben) sondern der Genuss eines nicht alltäglichen Abenteuers auf See und die dabei positiv gewonnene Erfahrung mitnehmen, welche wir dann in unseren täglichen Alltag übernehmen können. Und wenn es nur für den X-ten Lockdown in Österreich ist.
Lg an alle die nicht an dieser grossartigen Reise teilnehmen Eure ARC – CREW 2021
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